Die junge Frau springt aus dem Auto und lädt die Blumen auf einer Fußgängerinsel ab. Dann holt sie einen Metallkorb aus dem Auto; gefüllt ist er mit Steckmasse. „Den habe ich selbst gebaut“, sagt sie und schüttet einen Kanister Wasser über den Würfeln aus, die sich augenblicklich vollsaugen.
„Der Strauß soll ja nicht verdursten.“ Der Korb landet ebenfalls auf der Fußgängerinsel – und Mona Isabelle beginnt unter den Blicken von Passanten, eine Blume nach der anderen in den Korb zu stecken. Eine halbe Stunde später ist es fertig: Ein blühendes Kunstwerk, das den Platz schmückt. Zumindest für ein paar Stunden.
Solche Installationen sind die Spezialität der 36-jährigen Berlinerin: Regelmäßig inszeniert Mona Isabelle jene „Flower Flashs“, stellt riesige Blumensträuße ins Straßenland, um die Hauptstädter im drögen Alltag zu verzücken. „Ich bin ein sehr positiver Mensch und möchte etwas Freude an die Berliner abgeben“, sagt sie. „Natürlich gibt es Nörgler, die fragen, was das soll – aber die meisten finden es toll. Und ich freue mich über jedes Lächeln.“